Resimercial Design | Wenn Wohnlichkeit auf Professionalität trifft

„Residential + Commercial“ – dieser Mix definiert moderne Büros neu. Loungemöbel, warme Farben, natürliche Materialien: Resimercial Design schafft Arbeitsumgebungen, die sich anfühlen wie eine zweite Heimat. Besonders wichtig in Zeiten von hybridem Arbeiten und Generation Z. Mit praktischen Umsetzungstipps, Kostenübersicht, österreichischen Best Practices und der Erkenntnis: Wohnlichkeit ist kein Trend, sondern der neue Standard.

„Residential + Commercial“ – dieser Mix gibt dem Trend seinen Namen. Loungemöbel statt steifer Bürostühle, warme Farben statt steriles Weiß, Holz und Stoff statt Plastik und Metall. Das Ergebnis: Büros, die sich anfühlen wie eine zweite Heimat. Und das ist mehr als nur Ästhetik. Wohnliche Arbeitsumgebungen machen Menschen produktiver und zufriedener. Besonders in Zeiten von hybridem Arbeiten wird das Büro nur dann wieder zum bevorzugten Arbeitsort, wenn es mehr bietet als das Homeoffice.

Von der Messe zum Alltag

Der Begriff „Resimercial“ tauchte erstmals 2017 auf der NeoCon-Messe in Chicago auf. Was damals gewagt wirkte, ist heute normal. Die Pandemie hat unsere Erwartungen grundlegend verändert: Wer sich zu Hause gemütlich eingerichtet hat, will im Büro nicht auf einem unbequemen Stuhl in einem grauen Raum sitzen.

Warum Gemütlichkeit produktiv macht

Wir verbringen einen großen Teil unseres Lebens am Arbeitsplatz. Wenn sich dieser Ort kalt und unpersönlich anfühlt, sinken Motivation und Wohlbefinden. Wohnliche Umgebungen aktivieren hingegen positive Gefühle: Geborgenheit, Entspannung, Kreativität.

Besonders die jüngere Generation legt Wert auf Ästhetik und Atmosphäre. Aufgewachsen mit Instagram und Pinterest, finden sie sterile Großraumbüros abschreckend. Wenn das Büro nicht überzeugt, bleiben sie lieber im Homeoffice.

Wohnlich heißt nicht unprofessionell

Der häufigste Einwand: „Das wirkt nicht seriös.“ Aber Wohnlichkeit bedeutet nicht, das Büro mit irgendwelchen Sofas vollzustellen. Es geht um überlegte Konzepte und eine durchdachte Balance.

Ein gut gewähltes Lounge-Sofa strahlt mehr Professionalität aus als zehn billige Bürostühle. Und nicht jeder Bereich muss wohnlich sein – Fokus-Räume dürfen funktional bleiben, während Lounges und Pausenräume gemütlich werden.

Die wichtigsten Elemente

  • Lounge-Möbel: Bequeme Sessel und Sofas statt klassischer Konferenztische.
  • Warme Farben: Terrakotta, Beige, Salbeigrün, gedeckte Blautöne. Weg von sterilem Weiß und kühlem Grau. Pantone hat für 2025 sogar „Future Dusk“ ausgerufen – ein warmes, erdiges Lila.
  • Natürliche Materialien: Holz, Kork, Wolle, Leinen – natürliche Texturen schaffen Wärme. Kombiniert mit Metall und Glas bleibt die professionelle Note.
  • Pflanzen: Grünpflanzen bringen Leben ins Büro und verbessern die Luftqualität. Große Ficus-Pflanzen, Monstera oder pflegeleichte Sukkulenten sind besonders beliebt.
  • Mehrschichtige Beleuchtung: Stehlampen, Tischleuchten, dimmbares Licht – wie zu Hause. Circadiane Lichtsysteme passen sich dem Tagesrhythmus an.
  • Persönlichkeit: Kunst, Fotografien, kleine Skulpturen machen Räume einzigartig und geben ihnen Charakter.

Wo es funktioniert

Nicht jeder Bereich eignet sich gleich gut:

  • Perfekt: Empfangsbereiche, Lounges, Pausenräume, Kreativzonen, informelle Meeting-Ecken.
  • Mit Balance: Fokus-Räume dürfen funktional bleiben, aber mit wohnlichen Akzenten wie Pflanzen oder einem Holztisch.
  • Weniger geeignet: Hochsicherheitsbereiche, technische Räume, Archive.

Was es kostet

Die Kosten variieren stark – von einfachen Änderungen bis zur kompletten Neugestaltung. Als Richtwert für österreichische Unternehmen: zwischen 200 und 550 Euro pro Quadratmeter, je nach Umfang und Qualität.

Tipp: Sie müssen nicht alles auf einmal umsetzen. Starten Sie mit einer Pilotzone – zum Beispiel der Empfangslounge oder dem Pausenraum. Wenn das Konzept überzeugt, erweitern Sie schrittweise.

Österreichische Vorreiter

Wiener Designagenturen wie destilat oder Evolution Design zeigen, wie Resimercial in der Praxis aussieht: viel Holz, warme Farben, flexible Lounge-Bereiche. Der österreichische Möbelhersteller Bene demonstriert in seinen Showrooms, wie der Stil mit heimischen Produkten umgesetzt werden kann.

Mehr als nur Einrichtung

Resimercial Design ist eine strategische Entscheidung für Mitarbeiterzufriedenheit und Employer Branding. Unternehmen, die in wohnliche Arbeitsumgebungen investieren, schaffen Büros, in die Menschen gerne kommen. Und das ist in Zeiten von Fachkräftemangel und hybridem Arbeiten vielleicht die wichtigste Investition überhaupt.

Fazit

Wohnlichkeit und Professionalität sind keine Gegensätze, sondern die perfekte Kombination. Unternehmen, die das verstehen, schaffen Arbeitsplätze, an denen Menschen sich wohlfühlen und produktiv arbeiten. Es lohnt sich also, Resimercial Design nicht als Trend, sondern als neuen Standard zu sehen.

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